Die Energie vom eigenen Dach

Energieautark von März bis Oktober, das ist leichter gemacht, als man glaubt. Grundlage für den Eigenheimbesitzer ist dabei eine Energiequelle auf dem eigenen Hausdach. Eine Photovoltaikanlage ist erschwinglicher und leistet mehr, als viele glauben.

Der Planet hat drei permanente Energiequellen

Zappelstrom, Dunkelflaute, nicht planbar, nicht Grundlastgeeignet. So lauten einige Argumente derer, die nicht an eine auf Wind, Wasser und Sonne basierte Energieversorgung glauben. Wenn schon nicht mit Kohle und Erdgas, wird hier die Zukunft im Bereich der Atomkraft gesehen mit Schlagworten wie Fusionsreaktor und Transmutation. Techniken, die aber noch Jahrzehnte vor ihrer sicheren und flächendeckenden Einführung stehen, so sie denn auf Grund des immensen Forschungsaufwands je realisiert werden.

Techniken, die wir jetzt schon haben, sind die Photovoltaik/Solarthermie, die Geothermie, die Windkraft On- und Offshore und die Wasserkraft in Form von Gezeiten-, Wasser- und Pumpkraftwerken. Diese Techniken haben eines gemeinsam: Sie nutzen die drei diesem Planeten permanent zur Verfügung stehenden Energiequellen: Sonne, Erdkern und Gravitation/Fliehkraft.

Die sauberste und akzeptierteste Form der Energiegewinnung sind neben der Geothermie die solaren Methoden, allen voran die Photovoltaik. Diese hat gleich mehrere Vorteile: Die benötigten Flächen sind schon vorhanden, nämlich die Dächer unserer Gebäude. In Deutschland produzierte PV-Module haben schon nach einem Jahr eine positive CO2-Bilanz, die sich mit jedem produzierten und in Betrieb genommenen Modul weiter verbessert. Lebenserwartung von Photovoltaikanlagen: 30 Jahre + X. Ertragsverluste halten sich im Rahmen, man spricht von 0,3 Prozent pro Jahr. Photovoltaik riecht nicht, sie schmeckt nicht, man hört sie nicht. Kurz: Sie hat keinerei störende Emissionen. Und jeder Haus- und Balkonbesitzer kann diese Technik bei sich selbst anwenden.

Möglichkeiten der Photovoltaik

Der große Vorteil der Photovoltaik gegenüber der Solarthermie ist im Eigenheimbereich die Netzanbindung. Alle Energie, die der PV-Betreiber nicht selbst verbraucht, wird ins Netz eingespeist und in der direkten Nachbarschaft verbraucht. Bei der Solarthermie ist das nicht der Fall. Ist das Wasser heiß, wird die zusätzliche Sonneneinstrahlung nicht weiter genutzt. Photovoltaik kann idealerweise mit der Erzeugung von Warmwasser benutzt werden. Hier kommt die Technik der Wärmepumpe zum Einsatz. Unter Hinzuziehung der Umgebungswärme können so aus einer kWh Strom 3 kWh Wärme erzeugt werden.

Photovoltaikstrom verdrängt also Kohlestrom aus dem Netz. Das macht auch im Bereich der Grundlastversorgung Sinn. Denn in Deutschland wird in der Tagespitze eine Leistung von rund 70-80 GW abgefordert, in der Nacht sind es nur 40-50 GW. Diese Differenz bildet die Photovoltaik in den Monaten März bis Oktober wunderbar ab. Zudem die früher als schlecht regelbar geltenden Kohlekraftwerke die morgendliche und abendliche Verbrauchsspitze inzwischen sehr gut mit abdecken können. DIe unten stehende Grafik des Fraunhofer-Instituts verdeutlicht, wie die Photovoltaik die Mittagsspitze bedient und Pumpkraftwerke und Kohle die morgendlichen und abendlichen Bedarfe deckt. Das kann zukünftig über Kurzzeitspeicher und Verbundnetzenergie geschehen, z.B mit bidirektionalen E-Autos, Heim- und Regionalspeichern, Wasserkraft aus Norwegen und dem Alpenraum.

Was im Winter Wind und Sonne nicht liefern können, wird über Langzeitspeicher z.B. in Form von Wasserstoff oder synthetischem Methan abgedeckt. Dabei kann auf das jetzt schon bestehende Erdgasnetz zurückgegriffen werden. Alternativ ist ein interkontinentales Verbundstromnetz denkbar. Gobal gesehen steht auf dem Planeten jederzeit genug Energie für unseren weltweiten Bedarf zur Verfügung.

Stromproduktion in Deutschland – Quelle: energy-charts.de

Macht die Dächer voll

Aber zurück zur heimischen PV-Anlage. Wir haben uns für ein Pachtmodell unsere Ökostromanbieters entschieden. So hatten wir keine Anfangsinvestition und mussten auch keinen Kredit aufnehmen. Das bedeutet für uns zwar ein um etwa 20 Prozent höheres Investment gegenüber Finanzierung, aber auch ein Rundumsorglospaket für die kommenden 18 Jahre und noch dazu kalkulierbare da fixe Kosten.

Den einzigen Fehler, den wir gemacht haben, war die Anlage nicht gleich so groß zu konfigurieren, dass alle sinnvoll belegbaren Flächen unseres Flachdachs belegt werden. Und so haben wir nach einem Jahr die Kapazität um fast die Hälfte erhöht. Zum einen kann man im Winter nie genug Strom haben. Zum anderen war die Ursprungsanlage mit 8,64 kWp deutlich zu klein im Vergleich zu unserem Stromspeicher mit 9,3 kWh nutzbarer Kapazität. Nun haben wir die Anlage auf 12 kWp erweitert und können die Speicherkapazität deutlich besser ausnutzen. Daher unser klarer Ratschlag bei der Anlagenplanung: Dach vollmachen soweit wie wirtschaftlich sinnvoll. Denn jedes weitere kWp Generatorleistung amortisiert sich nach 10 bis 13 Jahren und wirft dann reine Gewinne ab. Gut für das Portemonnai des Betreibers und gut für das Klima, da mehr Kohlestrom verdrängt wird. Wenn ein Speicher dazu angeschafft wird, zeigt unsere Erfahrung, dass dieser eine Nacht im Oktober oder März abdecken sollte. Denn im Winter bekommt man den Speicher nicht voll, weil nicht genug vom Dach kommt und im Sommer bekommt man ihn nicht leer, da die Nächte sehr kurz sind.

Mit der aktuellen Anlagenauslegung schaffen wir es, unseren Strombedarf inkl. E-Auto von März bis Oktober zu decken. Wie wir den Wärmebedarf zukünftig abdecken, steht noch nicht genau fest. Aber das Ziel ist es, dort auch so emissionsarm wie möglich aufgestellt zu sein.

Altes Auto und leeres Dach? Wie PV sich noch schneller rechnet

Wenn man Werbung für Photovoltaik macht, hört man immer wieder das Argument, dass die Amortisationszeiten mit 12-15 Jahren viel zu lange sind. Nun gut, es geht auch kürzer, wie folgendes Beispiel zeigt:
Familie A und Familie B planen für März 2020 den Neukauf eines VW Golf. Beide Familien bewohnen Einfamilienhäuser, fahren 15.000 km im Jahr, verbrauchen 4.000 kWh Strom, heizen mit Gas und wollen das neue Auto mindestens 8 Jahre lang fahren.
Familie A beschafft sich einen Golf Comfortline Maraton Edition 1.5 TSi mit 131 PS und ändert sonst nichts.
Familie B kauft sich einen ausstattungsgleichen E-Golf mit 136 PS und 200-250 km Reichweite, Akkugarantie 8 Jahre/160.000 km und kauft sich dazu eine 10 kWp-Photovoltaik-Anlage (nicht optimal nach Süden ausgerichtet = 9.000 kWh Ertrag), einen 10 kWh-Hausspeicher und eine Wallbox zum Aufladen ihres E-Golfs abends nach der Arbeit.
In der Versicherung sind beide Fahrzeuge identisch.

Die abgebildete Berechnung zeigt, dass Familie B für ihre zukunftssichere Energie-Eigenversorgung mit Photovoltaikanlage und Speicher nach 8 Jahren nur rund 6.450 Euro mehr bezahlt hat als Familie A. Nach 11 Jahren hat sich die Bilanz ausgeglichen und PV + Speicher sind abbezahlt und laufen noch viele Jahre gewinnbringend weiter. Selbst, wenn das Auto nach 6 Jahren oder früher abgelöst wird, läuft die Rechnung so weiter. Denn bis 2025 werden E-Autos im Anschaffungspreis mit Verbrennern gleichauf liegen.
Und die Kinder freuen sich, dass die Familie etwas für die Energiewende und für ihre Zukunft getan hat.

Weitere Informationen über Photovoltaik gibt es bei unserer Aktion Bürgerenergie Norderstedt.

63 Kommentare

  • Guten Tag,
    ich möchte gerne sobald wie möglich eine PV Anlage auf mein ( eigenes) Dach installieren und meinen eigenen Strom erzeugen. Z.Zt. liegt mein jährl. Stromverbrauch bei +/- 4.000 kW. Noch habe ich kein E-Auto, könnte aber vielleicht bald kommen. Mein primäres Anliegen ist eine reduzierung meiner bisherigen Stromkosten und auch einen kleinen Beitrag für die Umwelt zu leisten.
    Ich hatte heute ein Beratungsgespräch. Die Empfehlung lautet so ungefähr. ca. 5.000 kW aufs Dach installieren, dazu Speicher etc.. Was mich aber sehr irritiert ist, dass ich auch eine Clud nutzen kann / soll. Das Angebot ist nur ‚mit‘ möglich, und damit wäre ich von meinem jetzigen Versorger völlig abgemeldet. D. h. für mich, ich bin vom Betreiber der Cloud zu 100 % abhängig, und das macht mir Bauchschmerzen. Wie zuverlässig wäre das ? Offenbar ist das noch recht neu. Wäre für kompetenten Rat sehr dankbar bevor ich da irgend etwas in der Richtung unterschreibe.

    • gewaltignachhaltig

      Hallo,
      ich kann keine Empfehlung für eine Cloud abgeben. Sieht erstmal gut aus, aber meist werden die Verträge irgendwann geändert oder ganz gekündigt. Dann lieber eine Anlage auf die eigenen Bedürfnisse angepasst. 5 kWp sind für jeden Speicher viel zu wenig, dann noch ein E-Auto dazu, dann kommt im Speicher von September bis März nicht mehr viel an. Mein Rat: Alle sinnvollen Dachflächen (Süd/West/Ost/flaches Norddach unverschattet) voll belegen.
      Viele Grüße
      Martin

  • Alex

    Danke Martin, wirklich alles sehr informativ und hilft sehr beim planen.

    Für mich stellte sich Anfang auch die Frage ob mieten oder kaufen aber
    denke wegen der Rendite wird es besser sein zu kaufen.

    Hast du noch eine Erfahrung was an Nebenkosten auf einen zu kommen.
    Wartung , Reinigung , Versicherung liegen dir hierzu Zahlen vor ?

    Konnte leider kein Video dazu finden.

    Danke, Grüße Alex

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Alex,
      bei den Betriebskosten kannst du ungefähr jährlich mit 1-1,5% des Kaufpreises rechnen. und kaufen ist in jedem Fall die beste Variante.
      Viele Grüße
      Martin

  • Markus

    Hallo Martin, mit Interesse habe ich euer Video über die Fassaden-PV gesehen. Die Idee mit der Fassaden-PV hatte ich auch schon (Fassade ist nach Süden gerichtet, unser Dach ist in Ost/West Ausrichtung mit 5.44 kwp zu ca. 75 % voll), um unsere Anlage vor allem in den Wintermonaten mit der Südausrichtung der Fassade zu unterstützen. Jedoch finde ich keinen Handwerker, der sowas montieren kann oder will 🙁
    Hast du da Kontakte, an die ich mich wenden kann? Ich wohne im Raum Köln, auch die Energieagentur nrw war hier keine Hilfe. Vielleicht macht uhr ja mal ein eigenes Vudeo über Fassaden-PV, was es da alles zu beachten gibt. Danke und viele Grüße Markus

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Markus,
      leider können wir dir da auch nicht weiterhelfen. Nicht aufgeben, du findet schon noch jemanden. Video dazu werden wir sicherlich noch machen.
      Viele Grüße
      Martin

  • Andreas

    Hallo Martin,
    vielen Dank für die informativen Videos. Wir überlegen uns gerade auch in eine PV-Anlage zu investieren. Klar ist dank deinen Videos, dass das Dach voll belegt wird. Beim Speicher sind wir aber noch unsicher. Da konnte ich jetzt noch keine richtige Empfehlung rauslesen. Einmal wird empfohlen, den Speicher so zu dimensionieren, dass der Energiebedarf einer Nacht im März/Oktober damit abgedeckt werden kann. Das wäre dann ja ein kleiner Speicher mit vielleicht 4 kWh. Irgendwann kommt sicherlich ein E-Auto dazu. Dann lieber gleich einen größeren Speicher kaufen oder später aufrüsten? Wie ist da so die Empfehlung?

    Viele Grüße
    Andreas

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Andreas,
      das kommt ganz darauf an, welche Intention ihr für Speicher habt. Wollt ihr wirtschaftlich handeln, lasst den Speicher weg. Wollt ihr ökologisch handeln, lasst ihn ebenfalls weg. Wollt ihr eure Unabhängigkeit erhöhen, dann seid ihr schon auf dem richtigen Weg.
      Wie groß wäre denn die PV bei vollem Dach? Wie hoch ist euer Stromverbrauch? Wann kann das Auto zuhause laden?
      Viele Grüße
      Martin

  • Rolf Ostertag

    Hallo
    Ich verfolge die Youtube-Beiträge mit grossem Interesse. Hier ein paar Gedanken zu einzelnen Clips.
    Sonnen: der Einschätzung von und über sonnen stimme ich zu, ich bin Kunde von sonnen geworden, da ich das Geschäftsmodell gut finde. Was die Zukunft angeht, sind wir alle unwissend. Übrigens wird die Batterie durch die Netzstabilisierung nur sehr wenig belastet, in 18 Monaten Betriebszeit waren das immer nur ein paar Wh.
    Zu dem Thema Wärmepumpe und Eurem hohen Energiebedarf für Warmwasser im Sommer: Architekten sollten grundsätzlich als wichtiges Kriterium bei der Hausplanung die minimal mögliche Leitungslänge berücksichtigen. Wir haben ein Haus vom Anfang der 1960er Jahre umgebaut und eine Solarthermie-Anlage installiert. Von Mitte/Ende April bis Mitte Oktober ist die Gas-Brennwertheizung abgeschaltet, das warme Wasser kommt vom Dach. Das läuft seit 15 Jahren problemlos, der Wärmebedarf abgedeckt über die Gasheizung liegt bei etwa 40 kWh/m2 und Jahr.
    Vielleicht macht Ihr mal eine Sendung mit einem Vergleich von Solarthermie gegenüber Warmwasserbereitung mit PV-Strom.
    Momentan bin ich vollkommen verunsichert hinsichtlich der gültigen Einspeiserichtlinien und der Anlagengrösse (gilt die 10 kWp Grenze noch?) Ich wurde von der IHK angeschrieben und sollte ab 10 kWp Mitglied werden. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?
    Schöne Grüße
    Rolf

  • Jörg

    Heute gibt es auch von mir mal ein dickes Lob für eure Arbeit.
    Seit 6/2019 mit SMA Tripower 9kwp Ost/West im Club und heiß gelaufen. Eine Erweiterung ist angedacht, aber nicht einfach umzusetzen. Jetzt soll erst mal die Wallbox ran, SMA macht sicher am meisten Spaß, weil alles im Portal auszuwerten ist, aber ist der Preis für das geförderte Gerät Marktgerecht? Habe selbst noch kein BEV, ist aber definitiv das nächste Auto, aber ist dann die Wallbox noch kompatibel? Wenn ich die Lieferzeiten sehe, dann der Druck der Umsetzung wegen genehmigten Zuschusses und alles wegen 900€. Was kosten Wallboxen in zwei Jahren und was können die dann alles? macht es Sinn auf den Zug aufzuspringen oder ist es nicht auch nachhaltig nicht jeden Trend mitzumachen.

    • gewaltignachhaltig

      Tja, was soll ich dir darauf antworten? Was zeichnet sich ab? AC-Laden zuhause wird sicherlich auch mit den Automodellen der nächsten Jahre möglich sein. DC-Laden zuhause ist eine spannende Sache, aber wann wird es kommen? Man weiß es nicht. Und ist der Vorteil wirklich so groß? Das wird die Praxis zeigen. Wir sind schon zufrieden mit dem EV-Charger. Er ist sehr gut regelbar in seinem Ladeverhalten, das zeigt sich gerade jetzt in der Übergangsphase.

      Viele Grüße

      Martin

      • Jörg

        Ich weiß nicht so recht was jetzt besser ist, SMA EV Charger zum stolzen Preis aber deutsche Ware und passend zum system, oder easee der renner aus Norwegen ohne Kabel für rund 830€
        Habe überlegt was ist bei den startups wenn der Hype raus ist, SMA gibt es schon länger auch wenn sie mitunter recht weltfremd unterwegs sind. (neue APP und Beseitigung backs)
        Wie siehst du das nach der noch kurzen Zeit mit deinem EV Charger
        VG Jörg

        • gewaltignachhaltig

          Hallo Jörg,
          zur norwegischen Lösung kann ich nicht viel sagen. Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden mit dem EV-Charger. Wenn er zu oft die Phasen von eins auf drei wechselt, dann zickt der Zoe irgendwann rum. Aber derzeit laden wir über Tage bei Verfügbarkeit einphasig und müssen unseren Zoe über eine Woche nicht an- oder abstöpseln.
          Und der Energiefluss wird natürlich wunderbar in der SMA-Statistik integriert. Und da ist SMA ja eh ganz weit vorne.
          Viele Grüße
          Martin

  • Henning Gerdelmann

    Hi Martin, zunächst mal herzlichen Glückwunsch zum Sieg beim E-Cannonball 🙂
    Ich verfolge schon länger deinen YT-Kanal und konnte dadurch viele wertvolle Erkenntnisse erlangen.
    Nun ist es endlich so weit: Das Dach wird voll gemacht und ein e-Auto wird bestellt. Ich freue mich schon darauf.
    Ich habe nur eine kleine Frage, die du als SMA-Nutzer möglicherweise beantworten kannst: Und zwar bin ich noch unentschlossen, ob wir auch irgendwann einen Stromspeicher bekommen sollen. Wenn es nicht zuuuuu unwirtschaftlich ist, würde ich ihn gerne später nachrüsten –> kann man im Sunny Portal anhand realer historischer Werte der eigenen Anlage simulieren, wie sich ein Speicher ausgewirkt hätte (auf Einspeisung, Eigenverbrauch, Autarkiegrad etc.)?

    Vielen Dank & viele Grüße!

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Henning,

      erstmal herzlichen Glückwunsch zu dieser sehr guten Entscheidung. Leider kann man aber bei SMA keinen Speicher simulieren. Allerdings kannst du trotzdem sehen, was du wann eingespeist hast und das wäre dann die Energie, die du für den Speicher übrig hast. So kannst du in etwa abschätzen, was ein Speicher bei dir in welcher Größe bringt.

      Viele Grüße

      Martin

  • Mario Lack

    Hallo Martin,

    Ich habe eine Frage zu den Azimuteinstellungen SHM.

    Gerade streite ich mich mit meinem Installateur darüber ob der Eintrag des Azimuts unter den „Geräteeigenschaften/String“ Einfluss auf die Prognose hat und ob man das für eine reine Südanlage „0“ oder „180“ oder „-180“ eintragen muss.

    Er behauptet dass der Eintrag eigentlich gar nicht an der Anlage bewirkt und hat „180“ eingetragen. Soweit ich das bei Dr. Google finde hat eine reine Süd-Ausrichtung aber das Azimut „0“

    Welche Erfahrungen habt ihr damit, was habt ihr eingetragen.

    Evtl. sind solche Detaileinstellungen ja auch noch mal eines euren tollen Videos wert.

    Viele Grüße
    Mario

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Mario,
      definitiv würde ich da dann 0 einstellen für Süden. Die Anlage rechnet mit diesen Werten.
      Viele Grüße
      Martin

  • Marcel Rüttgen

    Hallo 🙂
    Schon länger folge ich Euch auf Youtube (danke für die informativen Videos!) und möchte auch endlich das „Dach voll machen“. Leider scheint es mir, dass es nicht überall so engagierte Fachfrauen und -männer wie Ihr gibt! Ihr kommt nicht zufällig auch in den Großraum Mainz (genauer gesagt ins Nahetal) oder könnt dort einen Experten empfehlen?
    Viele Grüße und weiter so!

    • gewaltignachhaltig

      Hallo,
      in der Region kennen wir leider keine Fachbetriebe. Es gibt aber auch überregional agierende. Tipp: Mal bei Leuten klingeln, die schon eine PV haben und fragen, wer die gebaut hat und wie zufrieden man damit ist.
      Viele Grüße
      Martin

  • Markus Vogel

    Hallo Martin,

    ich verfolge die Videos zum Thema PV regelmäßig.

    Mich würde es interessieren, ob Du auch etwas zum Thema PV auf einem Dach eines Mehrfamilienhauses sagen kannst.

    Meine Frau und ich (Eigentümer) müssen in naher Zukunft das Dach erneuern und denken dabei natürlich auch daran, eine PV-Anlage zu installieren. Wir bewohnen eine der 5 Wohnungen, planen evtl. auch die Anschaffung einer Ladesäule für ein E-Auto.

    Vielleicht ist das ein Thema für Deine Videos.

    Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Markus

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Markus,

      das ist ein recht komplexes Thema, das ich bislang immer gerne umschifft habe. Aber vielleicht machen wir dazu wirklich mal ein Video, vielleicht auch in Interview-Form.

      Viele Grüße

      Martin

  • Rafal

    Servus,

    ich kenne Euch von YT und schaue mir hauptsächlich die Videos zu PV gerne an.
    Ich bin selbst ein stolzer Besitzer einer PV-Anlage mit 5 kWp, Kostal Hybridwechselrichter und BYD Speicher.
    Leider ist unser WR Plenticore Plus bereits 2 mal innerhalb von 3 Monaten ausgefallen, sodass wir jetzt bald schon das zweite Austauschgerät bekommen werden.
    Wäre aus Eurer Sicht nicht so etwas wie Ausfallstatistik von WRs sinnvoll?

    Viele Grüße aus Nürnberg,
    Rafal Lubiatowski

  • Martin

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die sehr hilfreichen Videos und macht auf jeden Fall weiter so!
    Ich habe gerade leider ein sehr unschönes Problem.
    Vor ca. 3 Monaten habe ich in Eigenregie meine PV-Anlage auf meinem Flachdach installiert (32 Module von Q-Cells G9 390w, Wechselrichter (10kw) und Stromspeicher (10kw) jeweils von Huawei).
    Meine Zähleranlage ist bisher aus den 1980er gewesen und wird jetzt auf den neusten Stand (gemäß VDE 4100) gebracht. Soweit so gut.
    Leider möchte der für die Zähleranlage beauftragte Elektriker nicht die Abnahme und Inbetriebnahme der PV-Anlage für die Einspeisung übernehmen, da die PV-Anlage „nicht durch ihn errichtet worden ist“. Meine monatelange Suche nach einem Elektriker für diese Aufgabe war bisher erfolglos. Habt ihr einen Tipp und vielleicht eine Empfehlung für einen Elektriker im Großraum Hamburg?
    Ich bin echt am verzweifeln und würde mich sehr über jegliche Hilfe freuen.

    Vielen Dank und Grüße
    Martin

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Martin,

      das ist natürlich ärgerlich, aber irgendwo auch verständlich, da der Elektriker die Verantwortung dann übernimmt. Würde ich mir auch zweimal überlegen. Da hilft nur weitersuchen und einfach mal direkt anfragen, ob man sich das mal anschauen und ggf. dann anschließen mag. Die Elektriker wollen natürlich auch wirtschaftlich handeln und nicht nur für den letzten Schritt honoriert werden und dann die Verantwortung übernehmen.
      Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass das noch klappt. Jede weitere PV-Anlage ist wichtig.
      Viele Grüße
      Martin

    • Ulf Höfs

      Ich komme aus Dithmarschen und plane gerade mit einem Bekannten, der Elektriker Meister ist, Der bestellt mir die Teile, erklärt mir die Montage auf dem Dach und montiert den WR und schließt dann die Anlage an das Netz an. Meine E-Mail Adresse hinterlege ich bei der Eingabe des Kommentar. Gewaltig Nachhaltig darf dir meine Adresse weiterleiten und du kann st Kontakt zu mir aufnehmen . Ich würde dann deine Adresse an meinen Bekannten weiterleiten. Vielleicht kommt ihr ja zusammen.

  • Thorsten Kettler

    Moin allerseits,
    Euren breit angelegten Ansatz (siehe Kanalinfo youtube) finde ich gut. Wenn man die CO2 Emissionen von Haushalten in Deutschland betrachtet, fehlt mir da noch die Heizung mit fossilen Energieträgern. Habt Ihr Euch schon damit befasst?

    • gewaltignachhaltig

      Moin Thorsten,
      natürlich haben wir uns damit schon befasst. Aber eine Wärmepumpe kostet auch ein wenig und will gut geplant sein. Wir haben erste Angebote schon eingeholt, werden uns damit aber sicherlich noch ein wenig Zeit lassen.
      Viele Grüße
      Martin

      • Yvonne

        Hallo zusammen,
        das Thema, wie wir zukünftig heizen wollen, steht auch für uns ganz oben auf der Liste. Dieses Jahr werden erst einmal die Dächer „vollgemacht“ und ein E- Auto angeschafft. Eine Wärmepumpe kommt für uns nicht in Frage, aber ein Wärmepumpen-Boiler für’s Brauchwasser sehr wohl. Wir haben mit thermostatgesteuerten Infrarot- Heizungs-Paneelen in unserer Einliegerwohnung bisher (seit 2011) sehr gute Erfahrungen gemacht und würden langfristig gerne überall im Haus darauf umrüsten ( momentan heizen wir noch mit Öl).
        Habt ihr auch schon einmal daran gedacht?
        Viele Grüße
        Yvonne

        • gewaltignachhaltig

          Hallo Yvonne,
          wir haben Fußbodenheizung und PV, daher bietet sich eine Wärmepumpe definitiv an. Infrarot nutze ich für wenig benutzte Räume, die wenig geheizt werden. Aber ich würde nie das ganze Haus damit heizen. Viel zu viel Stromverbrauch. Hast du mal eine Berechnung angestellt, wieviel Leistung ihr dann installieren müsst? Ich habe ein 400W-Panel, das kriegt einen 8m² Raum kaum warm gemacht. Hochgerechnet auf 120m² zu beheizen brauchen wir dann 6 kW Infrarotheizung, die permanent laufen. Das sind 144 kWh am Tag oder umgerechnet 45 Euro pro Tag oder 1.350 Euro pro Wintermonat.
          Das solltet ihr euch gut gegenrechnen mit den natürlich sehr günstigen Anschaffungspreise, ob das sinnvoll ist.
          Viele Grüße
          Martin

          • Yvonne

            Hallo Martin,
            vielen Dank für deine prompte Antwort! Bei uns ändern die Überlegungen gerade permanent ihre Richtung.. man hört soviel, man liest hier, man liest da.. Die Infrarot-Heizungen würden zwar nicht permanent laufen (sondern gehen via Thermostat ein und aus), aber natürlich ängstigen uns schon die potentiellen Stromkosten. Wir überlegen sie vielleicht als Ergänzung im Wohnzimmer (die Wärme davon ist halt auch sehr angenehm). Inzwischen hatten wir unseren lokalen Heizungsbauer zur Beratung im Haus, der keinen Hehl daraus machte, dass er voll auf „Pelletheizung“ steht. Alternativ empfiehlt er den Umstieg auf Gas-Hybrid-Heizung, also eine Gas-Brennwerttherme mit Wärmepumpe. Unser Haus hat eine Wärmelast von 41 200 kWh und verfügt eben nicht über Flächenheizung.

            Als erstes werden wir uns aber mit der PV-Anlage beschäftigen und schauen dann mal weiter. Auch hier kann man offenbar viel falsch machen, wenn man nicht gut beraten ist. Das wird noch interessant!

            Liebe Grüße
            Yvonne

  • imo

    Man sollte mal ein Video machen ab welchen Preisen pro kWh Speicher , Hausspeicher und bidirektionales Laden im Doppelpack oder jeweils alleine sich lohnen. VW und Tesla wollen ja radikal Preise senken für Akkus.
    Mehr Infos zum Stand von Vehicle to Grid/Hole wären schön. E3DC rührt da ordentlich die Trommel, sind aber befangen.

  • Jeremias

    Hallo Martin,

    ich kann mich vielen meiner Vorredner nur anschließen. Toller Kanal, tolle Videos und sachlich und verständlich erklärt. Weiter so!

    Ich plane gerade eine neue PV-Anlage und hatte auf Grund deiner Videos schon Vorkenntnisse, die mir bei 3 Anbietern, die ich für eine Angebotserstellung eingeladen habe, geholfen haben. Leider ist es wie so oft. Jeder erzählt etwas anderes. Zur Situation: wir haben ein EFH mit Ost/West Ausrichtung. Die Ost-Dachfläche hat rund 75qm und reicht für eine 10kWp-Anlage aus. Die West-Dachfläche ist etwas größer und hat 92 qm. Hier wären sicher auch nochmal 10-12 kWp umsetzbar. Unser Haus ist erst 6 Jahre alt und hat eine Luft-Luft Wärmepumpe. Im Sommer kommt noch ein e-Auto dazu. Jahresverbrauch inkl. e-Auto ca. 8000-8500 kWh. Unser Haus steht in Südbaden und hat keinerlei Schatten auf dem Dach durch Bäume etc. Lediglich ein kleiner Edelstahlkamin von einem Schwedenofen, der durch den Dachüberstand geht. Also ganz am Rand.

    Anbieter 1 würde ausschließlich Module auf die Ost Seite legen für 10kWp und einen Varta Speicher für 6,5 Kw nehmen. Kosten ohne Speicher: 13.900,00€. Speicher optional zzgl. 6.500,00€.

    Anbieter 2 würde beide Dachflächen belegen, aber nicht voll. Er will das noch berechnen. Speicher bietet er optional an. Angebot ist leider noch nicht da.

    Anbieter 3 würde auf max. 15 kWp gehen mit 2/3 Ost und 1/3 West belegen. Größer wäre angeblich nicht wirtschaftlich. Bei den Speichern ist er skeptisch. Er würde darauf verzichten und noch warten, bis sie günstiger werden. Angebot auch noch ausstehend.

    Meine persönliche Tendenz geht dazu beide Dachflächen voll zu belegen. Siehst du das auch so? Beim Speicher bin ich unschlüssig. Auf jeden Fall einen nehmen und wenn ja, welche Größe? Was würdest du als einen guten Preis ansetzen pro 1000kWp Leistung? Ich habe leider nicht viele Anbieter, die ich noch kontaktieren könnte.

    Vielen Dank im Voraus für deine Antwort!

    Gruß Jeremias

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Jeremias,

      ich freue mich, dass unsere Botschaft so gut ankommt. Definitiv solltest du bei dem Verbrauch beide Seiten vollmachen. Das ist das Wirtschaftlichste. Der Anbieter, der anderes meint, soll das mal durchrechnen. Mit jedem weiteren Modul wirst du im Winter mehr Eigenverbrauch haben. Zwischen November und Februar wirst du all deinen Strom selbst verbrauchen. Im Sommer speist du für immer noch gute 7,5 ct ein.
      Ein Speicher wird in Konkurrenz zu E-Auto und Wärmepumpe im Winter nicht viel abbekommen. Gerade bei einer Ost-West-Anlage, die im Winter nicht so viel Ertrag bringt. Wenn Speicher dann maximal so groß, wie euer Nachtverbrauch im März/Oktober ist. Aber wirtschaftlich wird euer Speicher nicht arbeiten. Wir haben Videos darüber gemacht
      Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.

      Viele Grüße

      Martin

      • Jeremias

        Hallo Martin,

        vielen Dank für deine schnelle Antwort!

        Ich habe gestern Abend den Zähler abgelesen und heute morgen nochmal. Differenz 25 kWh. Die Heizung war natürlich an bei knapp -2 Grad Außentemperatur. Schon enorm für 1 Nacht. Wie rechne ich das nun auf die Speichergröße um? Stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Werde auch nochmal deine Videos durchforsten, aber vielleicht kannst du es mir auch hier schnell schreiben, welche Größe du wählen würdest. Da wäre ich dir sehr dankbar!

        Aber grundsätzlich würdest du eher ohne Speicher arbeiten und das Geld lieber in zusätzliche Module investieren, habe ich das richtig verstanden?

        Liebe Grüße,

        Jeremias

      • Ulf Höfs

        Hallo Martin,
        ich plane auch eine Anlage auf einem Dach mit Süd-Ost und Nord-West Ausrichtung. Für den Eigenverbrauch denke ich eine gute Ausrichtung. da ich von morgens bis Abends die Sonne auf meinem Dach habe. Es wird eine Anlage von Solar-Edge werden, also mit Solar Edge Wechslerichter, und Optimierer sowie einen Speicher von BYD. Geplant sind eigentlich um die 33 Platten gerne aber mehr. Meine Frage ist nun aber wie verhalt es sich mit der 10 kwp Grenze? Ich würde gerne auf einen Schlag mehr als die 10 kwp installieren und anklemmen. Dann muss ich aber ja EEG Umlage zahlen oder nicht? Ist es da sinnvoll noch nach der KUR Regel zu gehen und bis 10 kwp installieren oder lieber gleich z.b. 13 kwp installieren, Regelbesteuerung und halt die EEG Umlage.
        Ich habe einen verbrauch von ziemlich genau 5.000 kwH im Jahr. EIn kleines E-Auto soll vielleicht folgen.
        Ich plane 18 Module a 340 watt auf der Ostseite (ca. 5000 KW im Jahr) und 12 Module auf der Westseite (ca.,2500 KW im Jahr)

        Wie läuft das hier mit der 10 kwp Grenze und EEG Umlage, KUR Regelung?

        • gewaltignachhaltig

          Hallo Ulf,

          die EEG-Umlage ab 10 kWp gibt es seit diesem Jahr nicht mehr. Also mach das Dach voll. Warum SolarEdge?

          Viele Grüße

          Martin

          • Ulf Höfs

            Moin,
            bin kein Elektriker. Mir kommt es logisch vor das wenn ich den Strom von den Modulen direkt in den Speicher laden kann ohne ihn umzuwandeln und dann nur bei Nutzung in Wechselstrom umwandle. Der Strom der direkt von den Modulen verbraucht wird geht über den WR ins Hausnetz oder in das öffentliche Netz bei Überschuss. Mit den Optimierer kann ich die Ostseite die teilweise morgens verschattet ist besser nutzen und ich habe einen guten Preis bekommen. Daher Solar Edge.

            Aber mit der 10kwp Grenze habe ich recht oder? Ich kann mein Dach vollpacken mit dem was die Finanzen hergeben ohne Folgekosten zu haben weil ich was in das öffentliche Netz einspeise.

            Bin jetzt nur am Überlegen ob ich die KUR mache oder die Regelbesteuerung.

          • gewaltignachhaltig

            SolarEdge hat nicht mit DC-Speicher zu tun. Das machen inzwischen fast alle Hersteller. Bei den Schatten müsste man sich das ansehen, ob da SolarEdge lohnt. Jedes Modul wird durch die Optimierer halt um 30 Prozent teurer.

            KUR musst du entscheiden. Je höher dein Eigenverbrauch, desto unrentabler KUR, da du für jede selbst verbrauchte kWh rund 5ct Steuern zahlen musst. Und wenn du dann noch einen Steuerberater brauchst, dann lohnt es sich gar nicht mehr. Hier haben wir ein Video dazu gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=IE8-vF3I9AI

          • Ulf Höfs

            Der Schatten von den Nachbardächern wandert über meine Dachseite. Laut Unhabängigkeitsrechner komme ich auch 33% Eigenverbrauch bei 75% Autarkie.

  • Rene S

    Moin Moin aus Kollmar 🙂 mal ein großes Kompliment das erste mal das jemand es wunderbar anschaulich und verständlich erklärt! Vielen dank dafür. Hab ca 10 Kwp Südost und einen sehr hohen stromverbrauch ca. 5000-6000kw im Jahr bin jetzt am überlegen einen Speicher nachzurüsten bzw. könnte locker noch 10kwp auf mein dach/dächer packen. Hätte da eine frage was mir nicht ganz klar erscheint und zwar würde sie gern in Eigenleistung verbauen (brauche ich eine Abnahme vom Fachmann?) kann ich sie online direkt anmelden ? Würde jetzt mal SH Netz Ag anrufen und fragen ob sie mir einen zusätzlichen Zähler installieren oder % errechnen. Ich kann mir vorstellen das genau dieses Thema von der Planung bis zur Ausführung für den DIY ( Was darf man was lässt man machen bzw. was MUSS gemacht werden) Wenn du mir da weiterhelfen kannst oder deine Meinung da lassen möchtest Sehr gerne 🙂 Gruss Rene

    • gewaltignachhaltig

      Moin René,
      wenn die Anlage einspeisen soll und du Einspeisevergütung haben möchtest, muss sie von einem eingetragenen Elektro-Meister angeschlossen und angemeldet werden.
      Bei uns war es bei der Erweiterung so, dass wir Mischvergütung erhalten haben, daher war kein weiterer Zähler notwendig D.h. du bekommst zukünftig Einsepsievergütung entsprechend der installierten Leistung ermittelt anhand der Vergütung zu den Inbetriebnahmemonaten der beiden Anlagenteile.
      Definitiv erstmal die Anlage erweitern, dann über einen Speicher nachdenken.
      Viele Grüße
      Martin

  • Jürgen Peter Zink

    Hallo,
    erstmal, die Videos super, etwas für jeden dabei. Mach weiter so.
    Man braucht es nicht kompliziert machen, du rechnest es einfach, so dass es jeder versteht.
    Ich hätte ein paar Fragen an dich.
    Ich bau in nächster Zeit mein zweites Haus für den Ruhestand, man sollte ja vorplanen.
    Es wird natürlich nicht groß, ca. 100 m2.
    Ich heize dort mit Strom, Infrarotheizung , Warmwasser mit Strom, ein E-Auto in den nächsten Jahren.
    Eine Dachseite geht nach Süden 18 Grad , die andere voll nach Norden , je ca. 38 m2 , ein Carport wäre noch da mit ca. 40m2 Dach , 5 Grad nach Norden. Das Haus wird einen Endenergiebedarf von ca. 60 kWh/ (m² a) besitzen.
    Was wäre für dich eine gute Lösung.

    Viele Grüße
    Peter

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Peter,
      Norddächer lassen sich 18 Grad Neigung auf jeden Fall wirtschaftlich belegen. Daher mein Rat: Alle Dachflächen voll belegen. Bis 25 kWp musst du dir keine Gedanken wegen irgendwelcher Regelungen machen. Die Heizung und das E-Auto werden es danken. Speicher würde ich in dem Fall weglassen, da Auto und Heizung ihm im Winter nicht viel übriglassen werden.
      Viele Grüße
      Martin

  • Maik Breust

    Hallo Martin,

    auch von meiner Seite ein großes Kompliment für Euren Kanal; ich habe mir über die Weihnachtstage fast alle Eurer Videos zum Thema PV-Anlage angesehen und auch wir werden in 2021 das Thema für unser Haus nun endlich angehen. Macht weiter so!
    Unser Dach zur Gartenseite liegt eigentlich recht optimal, kein Schatten, Süd-West-Ausrichtung. Erreichbar sein sollten ca. 9 KWp, nach PVGIS sollten ca. 8.500 KWh zu erzielen sein. Da unser Verbrauch mit ca. 6.000 KWh im Jahr aber recht hoch liegt und dieses Jahr auch noch ein E-Auto dazukommen wird, möchte ich auch die andere Dachseite gerne mit belegen lassen, obwohl diese mit Nord-Ost-Ausrichtung nicht ganz optimal ist. Wir könnten hier nochmal ca. 6 KWp installieren, die nach PVGIS immerhin nochmal 3.800 KWh bringen könnten.
    Während die Gartenseite also ca. 95% der Nennleistung erzielen würde, läge die andere Seite „nur“ bei knapp 65%. In Summe wären ca. 12.000 KWh ein gutes Ergebnis, kombinieren würden wir auf jeden Fall auch einen Speicher.
    Würdest Du bei einem „Wirkungsgrad“ von nur 65% die Nord-Ostseite überhaupt mit in Betracht ziehen? Leider erzählt einem hier jeder „Berater“ etwas anderes.

    Viele Grüße
    Maik

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Maik,
      vielen Dank für die netten Worte. Von den reinen Zahlen her, auch was den Verbrauch angeht, würde ich spontan sagen: Mach beide Dachseiten voll. Zwar kommt Nord-Ost nur auf 633 kWh/kWp, aber die Gesamtanlage liegt dann bei 820 kWh/kWp und das ist sehr gut wirtschaftlich betreibbar, gerade bei dem hohen Verbrauch. Das Nord-Ost-Dach alleine ist zwar nicht unbedingt oder nur knapp wirtschaftlich, aber durch die größere Anlage wird auch das Süddach günstiger und damit noch wirtschaftlicher. Und wenn ihr dann noch einen Speicher haben wollt, braucht ihr eh im Winter jede mögliche kWh. Und im Winter ist der Unterschied zwischen Nord- und Süddach nicht so groß. Aber damit erhöht ihr den lukrativen Eigenverbrauch.
      Ich würde beide Dächer voll belegen.
      Viele Grüße
      Martin

      • Maik Breust

        Hallo Martin,

        vielen Dank für Deine Antwort; ja, das waren auch meine Gedanken, ich werde also beide Dächer belegen.
        Vor allem Dank Deiner ganzen Inputs aus den Videos bin ich wirklich gut vorbereitet und in der Lage, meine Anforderungen an unsere Anlage sehr genau zu beschreiben.
        Ich freue mich auf weitere Videos von Euch!

        Viele Grüße
        Maik

  • Ronny

    Hallo Ingo,

    ein toller Youtube Kanal. Bin durch Recherche zu PV Anlagen darauf gestoßen. Und damit bin ich auch schon bei einer Frage, aufgrund Deines heutigen Beitrags zur Speichergröße.

    Unser Steildach hat direkte Südausrichtung. Leider ist die Dachfläche, da Doppelhaushälfte und noch ein paar Fenster vorhanden sind, nur für eine Anlagengröße von 5,76 kwp geeignet.

    Aus der Beratung heraus, hat man uns daher zu einem kleinen Speicher mit 2,5 kWh geraten.

    Der Jahresstromverbrauch liegt bei 5000 kWh. Standort Norddeutschland.

    Aus deinem Beitrag heraus würde ich sagen, dass könnte reichen gerade im Hinblick darauf, dass die PV Anlage auch nicht so groß ist. Oder übersehe ich etwas?

    Vielen Dank für die tollen Beiträge.

    Gruß Ronny

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Ronny,
      Vorteile für Speicher sind bei dir steiles Dach nach Süden. Das ist besonders vorteilhaft im Winter, wenn der Speicher wenig abbekommt. Die Frage ist, was verursacht bei dir die 5000 kWh Verbrauch? Erzeugst du auch Wärme mit Strom oder ist das geplant? Wenn nicht, könnte ich mir bei dir sogar einen leicht größeren Speicher vorstellen, da er auch im Winter öfter mal voll werden kann. Und jede kWh größer wird halt wieder günstiger. Wieviel verbraucht ihr im Sommer in der Nacht? Diese Größe kannst du auf jeden Fall beim Speicher wählen.
      Viele Grüße
      Martin

  • Ingo Veltmann

    moin.

    Bei Dir heißt es ja immer: Macht die Dächer voll. Eine Meinung die ich erst mal uneingeschränkt teile. weil alles andere unsinnig ist. Wenn man es schon mal anpackt, dann kann man es auch gleich richtig machen. Was mich persönlich aber wurmt ist: nach aktueller Sachlage wird die Westnetz, mein zuständiger Netzbetreiber, mir für die geplanten 20kWp Generatorleistung einen Rundsteuerempfänger aufs Auge drücken, dafür dreiste 500€ verlangen und vermutlich wird dieses Ding dann in wenigen Jahren durch Punkt-zu-Punkt-Technik in Form eines SGMw mit entsprechender Zusatztechnik oder eine ähnliche Lösung ersetzt werden. Welche natürlich auch nicht umsonst sein wird.

    Ironisch daran ist einerseits, dass die damit geschaffene Abregelmöglichkeit vermutlich in 100 Jahren nicht zum Einsatz kommen wird und zum anderen (und das ärgert mich viel mehr daran) dass unsere Anlage mit Ost/West-Ausrichtung nicht nur deutlich netzdienlicher ist als die ertragreicheren Anlagen mit Süd-Ausrichtung sondern die Anlage ohnehin zu keinem Zeitpunkt die 15kW-Grenze überschreiten wird. Weswegen wir übrigens auch nur einen 15kW Wechselrichter bekommen werden und nix größeres.

    Ich weiß nur eins: Würde ich in meinem Job meine Arbeitsergebnisse derart lieblos dahinrotzen oder schlimmer noch heimlich im Hintergrund von irgendwelchen Kunden „beeinflusst“ die Resultate an deren Wünsche anpassen, dann hätte ich meine Arbeitsstelle die längste Zeit gehabt. Und ich hab keine Kündigungsfrist in der länge einer Legislaturperiode.

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Ingo,

      die 15 kW werdet ihr mit Ost-West sicherlich nicht überschreiten. Aber so ist das leider, dass jeder VNB die gesetzliche Regelung für sich auslegt. Ärger dich nicht, freu dich über die große Anlage. Ich hätte gerne auch so viel Power und würde dann auch mit einem weinenden Auge die 500 Euro investieren, auch wenn es wohl leider wirklich eine nutzlose Investition sein wird.

      Viele Grüße

      Martin

      • Ingo Veltmann

        nach langer langer suche (mal wieder 5 nach 12, zumindest was diesen post angeht) hab ich doch noch was gefunden:

        https://www.prometheus-recht.de/eeg-2021/#13

        behandelt einen änderungsantrag der in der sondersitzung am 15.12. beschlossen wurde. Auszug:

        Die Anforderungen an den Einbau intelligenter Messsysteme (iMSyS) im Zusammenhang mit dem Einspeisemanagement wird entschärft und im Vergleich zum Gesetzesentwurf grundlegend umgestaltet sowie erheblich verschlankt. Künftig müssen nur noch Anlagen ab 25 kW technische Einrichtungen vorhalten, mit denen über ein Smart Meter Gateway (SMGW) jederzeit die Abrufung der IST-Einspeisung und die stufenlose bzw. stufenweise Regelung der Einspeiseleistung gewährleistet werden kann. Bei Anlagen mit mehr als 7 kW bis einschließlich 25 kW muss über das SMGW lediglich die Abrufung der IST-Einspeisung sichergestellt werden. Beides gilt jeweils ab Markterklärung des BSI. Für Bestandsanlagen mit Inbetriebnahme vor 2021 entfällt die feste Umrüstfrist von fünf Jahren ab Markterklärung des BSI. Diese Anlagen müssen die entsprechenden Anforderungen einhalten, sobald sie tatsächlich mit iMSyS ausgestattet werden.

        Das klingt für mich doch so, dass alles <25kWp keine regeltechnik braucht – auch später mit iMS nicht, lediglich die Erzeugung muss ausgelesen werden können.

        • gewaltignachhaltig

          Es wird Zeit, dass sich die EEG-Clearingstelle dazu äußert. Gerade der Part Steuerungstechnik ist derzeit noch das große Fragezeichen. Die Experten sind hier teils auch noch ratlos. Aber du solltest den Netezbetreiber mit dieser Aussage konfrontieren. Bei uns hat es in Sachen Erweiterung nach einem Jahr auch mal geholfen, den Netzbetreiber mit Aussagen der Clearingstelle zu konfrontieren.

          • Ingo Veltmann

            habe ich, quasi zeitgleich mit dem ersten post, bereits getan.

            bin gespannt wie fit die jungs sind und ob die mir mit einem alten stand oder schon basierend auf den neuen entwicklungen antworten.

            gruß und guten rutsch

            ingo

  • Roland

    Hier sind aktuelle Neuigkeiten von den Ausschüssen des Bundesrats zum EEG-Entwurf der Regierung:

    https://bizz-energy.com/bundesrat-krempelt-eeg-entwurf-gruendlich-um

    Viele Grüße
    Roland

  • Klaus Burmann

    Hallo, erstmal finde ich eure Beiträge sehr interessant macht bitte weiter so. Ich habe mal eine Frage an dich wäre gut wenn du mir weiterhelfen kannst. Ich habe eine PV Anlage mit 9 kwp, und einen Speicher von E3DC mit 6,5 kWh, jetzt will ich meine Anlage um 5 kwp erweitern und den Speicher auf 13 kWh
    Ich müsste aber 5 Module auf einem West Dach montieren der Rest ist auf einem Dach mit Süd Ausrichtung. Macht das alles Sinn was ich vorhabe? Würde mich über ein Feedback freuen. Mit freundlichen Grüßen Klaus

    • gewaltignachhaltig

      Hallo Klaus,
      geht auf das Westdach auch mehr? Ich würde das Dach voll machen. Warum willst du den Speicher vergrößern? Gibt es dafür einen bestimmten Grund?
      Viele Grüße
      Martin

      • Burmann Klaus

        Hallo Martin, den Speicher würde ich vergrößern damit ich im Winter über die Nacht komme, das schaffe ich mit der kleinen Batterie leider nicht.

        • gewaltignachhaltig

          Hallo Klaus,

          hast du schon erweitert? Ich glaube nicht, dass du die 13 kWh im Winter vollbekommst. Aber das ist nur eine Einschätzung meinerseits.

          Viele Grüße

          Martin

      • Seb Schulte

        Hallo zusammen wir sind auch am überlegen ob wir jetzt eine PV Anlage mit oder ohne Speicher nehmen.
        Habe ein paar Angebote hier liegen.
        Die eckdaten ca. 8,8kwp aufs Dach (beide Dach Seiten süd/Ost und nord/West Ausrichtung) und ca 7,5kwh Speicher laut Angebote wäre es nicht sinnig 5 Kwh oder sogar noch kleiner zu nehmen und dann eventuell bei Bedarf aufzustocken. Wir haben ein Jahres Verbrauch von ca 6000kwh.

        Schöne Grüße
        Seb. Schulte

        • gewaltignachhaltig

          Hallo Seb,

          bei dem hohen Verbrauch und dann noch mit Speicher, dann darf es gerne etwas mehr PV sein. Sind beide Dachseiten damit schon voll belegt?
          Den Speicher würde ich am Nachtverbrauch im März/Oktober orientieren.

          Viele Grüße

          Martin